Natitingou, 12.08.2019
Liebe Freunde, liebe Geschwister,
 
Nach etwas mehr als 4 Monaten möchten wir Euch wieder teilhaben lassen an den Aktivitäten des Otammari-Projekts hier im Norden Benins.

Ende Mai hatten wir ganz kurzfristig die Gelegenheit, Fachleute zu einem landwirtschaftlichen Seminar nach Boukombé einzuladen. In dem Seminar wurde die Methode "Farming God´s Way" - Anbau nach Gottes Methoden erklärt und demonstriert. Es ist eine rein biologische Anbaumethode, Arbeitsmethoden die den Boden schonen und die Schöpfung bewahren. In Benin geht der Trend seit einigen Jahren sehr stark in Richtung chemische Spritz- und Düngemittel - je mehr je besser. Das laugt den Boden aus und macht ihn hart, und über die Jahre betrachtet gehen die Ernteerträge kontinuierlich zuru?ck. Die Methode "Farming God´s Way" will diesem Trend entgegenwirken. Sie trägt auch dem Klimawandel und den abnehmenden Regenmengen Rechnung, denn bei dieser Anbaumethode benötigen die Felder deutlich weniger Wasser....
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Ende Juli fand wie jedes Jahr der weltweite Kindersabbat statt. Ich hatte das Thema "Reiseziel Himmel" ausgewählt. Während eines Monats probten wir Kurzpredigt, Lieder, Merkverse und einen Sketch, in dem eine Reisegruppe unter der Leitung des Apostels Johannes eine Tour in den Himmel unternimmt. Als Grundlage diente uns Offenbarung 21 und 22. Der Gottesdienst war sehr schön und die Kinder haben ihre Sache ganz prima gemacht. Obwohl oder gerade weil es in dieser Kultur sehr viele Kinder gibt, werden sie oft nicht richtig wertgeschätzt. Deshalb ist es besonders wichtig, ihnen diese Gelegenheit zu geben, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und sie ein bisschen in den Mittelpunkt zu rücken.
Eine Kinderbibelwoche konnten wir hier in Natitingou in diesem Jahr leider nicht organisieren, da mir nicht genügend freiwillige Helfer zur Verfügung standen. Dafür kam das im letzten Jahr ausgearbeitete Material zum Buch Esther in Boukombé erneut zum Einsatz. Die dortige Kinderbibelwoche wurde von ca. 25 Kindern besucht und war ein voller Erfolg....
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Im August fand ebenfalls in Boukombé die erste adventistische Trauung seit Bestehen der Gemeinde dort statt. In der Gesellschaft sind kirchliche und auch standesamtliche Trauungen selten, da diese mit nicht unerheblichen Kosten verbunden sind. Es wird erwartet, dass die Braut ein westliches Brautkleid trägt, der Bräutigam einen Anzug, und dass eine große Feier stattfindet, zu der nicht selten hunderte von Menschen kommen. Geschlossene Gesellschaften, zu denen nur geladene Gäste zugelassen sind, sind in dieser Kultur nicht denkbar.....
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Unsere wöchentliche Schulung musste in den letzten Monaten immer wieder ausfallen, da es sehr viele Krankheitsfälle in den Familien unserer Evangelisten gab, insbesondere bei den Kindern. Generell treten in dieser Jahreszeit wegen der Regenfälle verstärkt Malaria, Typhus und andere Infektionen auf. Wir merken aber auch, dass Satan sich der Krankheiten bedient, um die Arbeit zu behindern und zeitweise lahmzulegen. Wir bitten Euch deshalb, verstärkt um Gesundheit und Schutz für uns alle zu bitten. Auch in den Gemeinden gibt es viele Krankheitsfälle, was immer wieder Fragen nach der Allmacht unseres Gottes aufwirft. In dem animistischen Weltbild hat Krankheit keine "natürlichen" Ursachen, sondern ist eine Strafe für ein Verhalten, das den Geistern der Vorfahren nicht gefällt. Wenn ein Christ krank wird, so bedeutet das also entweder, dass Gott ihn für etwas straft (was zu einem negativen Gottesbild führt), oder dass er von den Geistern bestraft wird (was bedeuten würde, dass Gott seine Kinder nicht vor bösen Geistern bewahren kann). Das Problem ist natürlich viel komplexer und muss vor allem im Gesamtbild des großen Kampfes zwischen Gut und Böse gesehen werden. Es ist auf jeden Fall ein Thema, das immer wieder Fragen aufwirft, für deren Beantwortung wir viel Weisheit vom Heiligen Geist brauchen.

Betet auch weiterhin für die Geschwister der verschiedenen Gemeinden, die Verfolgung und Bedrohung von Seiten ihrer Familien erdulden müssen. Insbesondere in dem Dorf Kouaba arbeiten die Dorfältesten und geistlichen Führer massiv gegen die Anwesenheit der Gemeinde und unseres Evangelisten. Zu manchen Zeiten ist die Gegenwart dämonischer Mächte regelrecht greifbar.

Zum Schluss noch ein administrativer Hinweis. Die Kooperation zwischen AFM und SDV macht es inzwischen möglich, das Otammari-Projekt auch über die örtliche Gemeindekasse zu unterstützen und dann am Jahresende eine Spendenbescheinigung zu erhalten. Auf dem Gabenzettel oder bei der Überweisung ist dabei nicht mein Name oder der Name des Projektes anzugeben, sondern AFM - Projekt 46 21 50.

Nun möchten wir uns wieder von Herzen bei Euch für Eure treue Unterstützung bedanken und wünschen Euch Gottes reichen Segen.  

Gott segne Euch,
Ulrike und Toussaint

 
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Bankverbindung: AFM Europe - Kreissparkasse Waiblingen
Kto.Nr.: 615 30 61 - BLZ 602 500 10
Verwendungszeck (unbedingt angeben!): "Ulrike Baur - Otammari Projekt"
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Die gesamten Rundbriefe könnt ihr hier als PDF-Datei im AcrobatReader öffnen bzw. herunterladen.
 
Rundbrief 1
September 2001
Rundbrief 2
Februar 2002
Rundbrief 3
Mai 2002
Rundbrief 4
Oktober 2002
 
Rundbrief 5
März 2003
Rundbrief 6
August 2003
Rundbrief 7
Juni 2004
Rundbrief 8
Februar 2005
 
Rundbrief 9
Dezember 2005
Rundbrief 10
April 2006
Rundbrief 11
Juli 2007
Rundbrief 12
Oktober 2007
 
Rundbrief 13
Januar 2008
Rundbrief 14
Juli 2008
Rundbrief 15
Dezember 2008
Rundbrief 16
April 2009
 
Rundbrief 17
August 2009
Rundbrief 18
Dezember 2009
Rundbrief 19
April 2010
Rundbrief 20
Oktober 2010
 
Rundbrief 21
Juni 2011
Rundbrief 22
Dezember 2011
Rundbrief 23
Juni 2012
Rundbrief 24
Oktober 2012
 
Rundbrief 25
Januar 2013
Rundbrief 26
März 2013
Rundbrief 27
Juli 2013
Rundbrief 28
Dezember 2013
 
Rundbrief 29
Juni 2014
Rundbrief 30
Dezember 2014
Rundbrief 31
August 2015
Rundbrief 32
März 2016
 
Rundbrief 33
Juni 2016
Rundbrief 34
Oktober 2016
Rundbrief 35
Janaur 2017
Rundbrief 36
Mai 2017
 
Rundbrief 37
Juni 2018
Rundbrief 38
April 2019
Rundbrief 39
September 2019