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Sonntag, 30.03.14:
Heute war es endlich soweit. Nach mehreren Monaten Bauzeit wurde unser Klassenzimmer, oder auch "Centre d’étude Nekima" offiziell eingeweiht! Bereits im November 2013 wurde das Gebäude errichtet, Anfang Dezember kam das Dach drauf, kurz vor Weihnachten wurde es verputzt und Fenster und Türen eingesetzt, und gleich nach Weihnachten wurde der Estrich gelegt. Im neuen Jahr ließen wir dann abschließbare Metallschränke für unsere kleine Bibliothek und Tische und Stühle anfertigen. Ein ausführlicherer Bericht zum Bau und zur Bibliothek sowie mehr Bilder findet Ihr auf unserer Internetseite Nekima unter News.
In der letzten Woche war dann alles fertig und wir luden für heute zur Einweihung ein. Insgesamt verteilten wir etwa 60 Einladungen, an die Eltern in unserem Stadtviertel, an den Chef de Quartier und an einige wichtige Persönlichkeiten des Viertels, wie den Direktor eines nahegelegenen Gymnasiums und den Leiter des Kinderheimes. Außerdem war natürlich unser Team eingeladen und unsere Freunde, zwei deutsche Freiwillige (Mädchen) und zwei französische Freiwillige (Jungs), sowie unser Pastor. Wir hatten keine Ahnung, wie viele Leute kommen würden, hatten aber 100 kalte Getränke vorbereitet.
Zu Beginn der Zeremonie waren noch einige Stühle unbesetzt, doch im Laufe der Stunde füllte sich der Saal und am Ende mussten die Nachzügler sogar draußen bleiben. Nach einer kurzen Begrüßung durch Toussaint erklärte ich, wozu das Klassenzimmer und die Bibliothek dienen sollen, dass sie vor allem den Schülern des Viertels zum Lernen zur Verfügung stehen, dass wir aber auch im Rahmen unserer Missionsarbeit Veranstaltungen dort haben werden.

 
 
Anschließend gaben wir den "Ehrengästen" das Wort und schließlich sprach der Pastor ein Segensgebet. Uns war gerade dieser Teil wichtig. Die Kinder und auch Eltern sollen wissen, dass dies zwar keine Kirche, aber doch ein Gott geweihter Ort ist, an dem wir einander respektieren und Gott die Ehre geben wollen.
Damit waren wir aus unserer Sicht am Ende des Programmes, doch kurz vorher hatten uns die Jugendlichen gesagt, sie hätten einen Sketch vorbereitet, den sie gerne zeigen würden. Ich wollte eigentlich erst nein sagen, denn da weiß man ja nie, was kommt, aber wir wollten sie auch nicht enttäuschen. Und so spielten sie ihren Sketch und er war echt klasse. Sie spielten 4 Schulfreunde, die mehr oder weniger engagiert für die Schule lernten. 15 Jahre später trafen sie sich wieder, allerdings nur zu dritt. Einer war Arzt geworden, einer Direktor einer Schule, einer Mechaniker, und der letzte war im Gefängnis! Die "Moral von der Geschicht" durfte natürlich nicht fehlen, dass man eben, wenn man später erfolgreich sein will und einen guten Posten haben möchte, in der Schule lernen muss. Es war wirklich gut gemacht und blendende Unterhaltung. Und sie hatten sogar noch eine kleine Rede vorbereitet, die ein Junge dann vortrug und in der sie uns für unser Engagement dankten und uns versprachen, guten Gebrauch von dem Klassenzimmer zu machen. Wir waren richtig gerührt!

 
 
Nun war das Programm aber wirklich zu Ende und wir reichten Erfrischungen. Als die geladenen Gäste gegangen waren hatten wir noch ein Treffen mit den Schülern und erklärten die Regeln, an welchen Tagen und zu welchen Zeiten ihnen das Klassenzimmer zur Verfügung steht und für welche Aktivitäten.
Unsere Freunde, die Freiwilligen haben bereits Interesse angemeldet, dort verschiedenen Klassen Nachhilfe erteilen zu wollen, und so sind wir zuversichtlich, dass das Klassenzimmer bald rege genutzt werden wird. Und für unsere missionarischen Aktivitäten haben wir auch schon einiges geplant, doch dazu mehr, wenn es soweit ist.

 
Donnerstag, 10.04.14:
Heute sind unsere Kollegen, die Familie Harral, in den Heimaturlaub gefahren. Eigentlich ist das Wort nicht richtig, denn Urlaub ist das im Normalfall nicht, bzw. nur ein kleiner Teil davon. Meistens ist die Zeit bespickt mit Terminen und angefüllt mit Reisen, um möglichst viele Menschen und Gemeinden zu besuchen. Sie werden die ersten zwei Monate in Norwegen sein, wo Maggi ja herkommt und wo sie als Familie auch gelebt hatten, bevor sie nach Benin kamen. Danach werden sie 3 Monate in den USA sein, wo sie knapp 2 Wochen lang für Planungen im AFM-Büro sein werden und anschließend ebenfalls Gemeinden und Jasons Familie besuchen werden. Die liegen allerdings im Land der unbegrenzten Entfernungen viel weiter auseinander, sie werden also viele Hunderte, wenn nicht Tausende von Kilometern abspulen. Bitte betet für die Familie Harral, dass sie in dieser Zeit gesegnet werden und auch anderen zum Segen sein können.

Betet auch für uns, denn wenn 2/5 des Teams fehlt, fällt logischerweise mehr Arbeit auf die verbleibenden 3/5. Am vergangenen Dienstag hatten wir noch eine sehr schöne gemeinsame Zeit als Team und mit Freunden, mit einem anschließenden Abschiedsessen.
 
Sonntag, 13.04.14:
Dies sind die Verhaltensregeln wenn man eine Schlange sieht: Für Mädchen: um Hilfe schreien und zurücktreten. Für Jungen (und auch besonders couragierte Mädchen): ebenfalls andere zu Hilfe rufen, Stöcke suchen und aus allen Richtungen draufhauen. Nachschauen, ob die Schlange tatsächlich gefährlich ist, kann man später. Da ist es dann natürlich für diejenige, die nicht gefährlich war, schon zu spät. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie giftig ist, ist groß genug, dass man da erst mal keine Unterschiede macht. Hier nun die letzten Sekunden einer Schlange.