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Sabbat, 31.01.15:
Nach über 2 Monaten Funkstille melde ich mich zurück und hoffe, dass ich noch nicht zu viele interessierte Leser verloren habe…Nun ist es nicht so, dass sich in diesen 2 Monaten nichts ereignet hätte – im Gegenteil! Und deshalb wird es in den nächsten Berichten immer wieder einen Rückblick geben, um Euch wenigstens an einigen der Ereignisse teilhaben zu lassen.
Doch erst einmal zur Gegenwart. Heute war wieder einmal ein besonderer Sabbat, denn im Rahmen des Gottesdienstes fand eine Kindersegnung statt. In den letzten Monaten kamen in unserer Gemeinde 6 Babys zur Welt, 4 davon allein in den letzten 2 Monaten! Und diese wurden heute der Gemeinde vorgestellt und ein Segengebet für sie gesprochen. Als Adventisten praktizieren wir keine Kindertaufe, da der biblischen Taufe eine bewusste Entscheidung des Einzelnen vorangehen soll. Dazu ist ein Baby noch nicht in der Lage, doch das Neugeborene ist natürlich trotzdem Teil der Gemeinde und steht unter dem Schutz und Segen Gottes. Dies soll durch die Kindersegnung zum Ausdruck gebracht werden.

 
 
Im Anschluss an den Gottesdienst luden die Eltern die ganze Gemeinde zum Mittagessen ein. Denn die Tatsache, dass 6 Babys gesund zur Welt gekommen sind ist Grund zur Dankbarkeit und Grund zum Feiern!
 
Montag, 02.02.15:
Heute ist unser 8. Hochzeitstag!
Da aber auch gleichzeitig Montag ist und wir da ja ganztägig unsere Leiterschulung haben, hatte ich in Gedanken die Feier bereits auf den Abend verschoben. Doch meine lieben Teamkollegen waren da anderer Meinung. Maggi kommt mit den Kindern immer zum gemeinsamen Mittagessen, und sie brachten einen Kuchen mit, der nicht nur sehr lecker schmeckte, sondern auch noch wunderschön passend verziert war! Und so wurden wir von der ganzen Montagsrunde mit Glück- und Segenswünschen beschenkt.

 
 
Sonntag, 08.02.15:
Seit Anfang dieses Jahres bin ich in der Gemeinde Natitingou neben der Schatzmeisterei auch für die Kinder verantwortlich. Und wenn man bedenkt, dass jeden Sabbat ungefähr genauso viele Kinder wie Erwachsene unseren Gottesdienst besuchen, dann wird schnell klar, dass das eine umfassende, wichtige Aufgabe ist. An Nachschub fehlt es auch nicht, siehe Beitrag vom 31.01. Für die Bibelschule haben wir 4 Klassen, in denen die Kinder altersgerecht betreut werden. Da ich bereits seit einiger Zeit die Jugendklasse unterrichte, war ich nicht mehr informiert, wie die Kinderbibelschule abläuft und musste erst einmal in den verschiedenen Gruppen reinschnuppern, um mir ein Bild machen zu können. Dabei stellte ich sehr schnell fest, dass die Betreuer und Betreuerinnen das uns zur Verfügung stehende Material bei weitem nicht ausnutzen und nur Frontalunterricht mit einer biblischen Geschichte und Auswendiglernen von Merkversen machen. Die Lektionen, die übrigens weltweit eingesetzt werden (auch in Deutschland), enthalten viele Vorschläge für verschiedene Aktivitäten zur Einführung und Vertiefung des Themas, doch davon wird nichts umgesetzt. Ich denke, das liegt schlicht daran, dass ihnen niemand gezeigt hat, wie das geht und wie das Material zu verwenden ist, und aus der Schule kennt man auch nichts anderes als Frontalunterricht (was bei einer Klassengröße von 60-80 Kindern auch nicht anders geht). Und somit war klar, dass wir als erstes eine Schulung anbieten mussten, in dem das Material und seine Möglichkeiten vorgestellt werden, und dann auch praktisch geübt wird. Zusammen mit Maggi erarbeiteten wir ein Programm und baten die Pastorenfrau und ihre Tochter Noémie ebenfalls um Hilfe. Und so kamen heute 10 Personen zu einer ganztägigen Schulung in unserem Klassenzimmer zusammen.

 
 
Zu Beginn stellte ich die verschiedenen Elemente einer Stunde und ihre Reihenfolge vor, dann wurde an 2 Beispielen von Maggi und Noémie und ihrer Mutter demonstriert, wie eine Stunde mit all ihren Aktivitäten ablaufen kann. Nach der Mittagspause gab es dann Gruppenarbeit, in der die Betreuer/innen für ihre jeweilige Altersgruppe eine Stunde vorbereiten sollten. Die Lektionen sind von den Herausgebern sehr detailliert ausgearbeitet und bieten viele Vorschläge für verschiedene Aktivitäten an. Doch dabei ist Flexibilität und auch Kreativität gefragt. Denn wenn da z.B. steht, dass die Betreuerin den Merkvers auf Zettel in Brötchen einbacken soll, oder man für eine Bastelarbeit bunten Filz braucht oder Fotos aus verschiedenen Illustrierten, so ist das hier schlicht nicht möglich und man muss sich was anderes einfallen lassen. Das Basismaterial (Papier, Scheren, Klebstoff und Buntstifte) werde ich nächste Woche gleich beschaffen und dann wollen wir einen Probelauf von einem Monat machen, nach dem wir uns wieder zusammensetzen wollen zu einer Feedbackrunde, und um Probleme in der Umsetzung zu besprechen. Bitte betet für unsere Mitarbeiter/innen, dass sie Spaß an der Arbeit mit den Kindern haben und sie auf interessante und kreative Weise auf ihrem Weg mit Jesus begleiten mögen.
 
Rückblick – Weihnachten 2014 und Jahreswechsel
 
Im vergangenen Jahr haben wir es tatsächlich geschafft, uns für Weihnachten freizunehmen, allerdings sind das hier nur 1 1/2 Tage, denn der 26. ist wieder ein ganz normaler Arbeitstag. Am Heiligabend waren wir zuhause und hatten einen gemütlichen Abend, zusammen mit unserem Ferienkind, das die Weihnachtsferien bei uns verbrachte. Am 25. waren wir ebenfalls zuhause, und der Strom an Besuchern (v.a. Kinder) riss nicht ab. Alle kamen, um sich in ihren neuen Kleidern zu zeigen (zu Weihnachten/Neujahr gibt es ein neues Outfit) und um sich beschenken zu lassen. Wie bereits in den Vorjahren hatten wir kleine Geschenke vorbereitet - eine Flasche Fanta, eine Packung Kekse, ein Stück Seife für jedes Kind und eine Packung Spaghetti und eine Dose Tomatenmark für jede Familie. Für die meisten "unserer" Kinder waren das die einzigen Geschenke, die sie bekommen haben. Am Abend hatten wir alle in unser Klassenzimmer eingeladen zu gemeinsamem Singen, einer weihnachtlichen Geschichte und einem Jahresrückblick mit Bildern von unseren gemeinsamen Aktivitäten. Da gab es viel Gelächter und viele schöne Erinnerungen.

 
 
An Silvester hatten wir ebenfalls zu einem Abend eingeladen, diesmal am Lagerfeuer, denn wir wollten vermeiden, dass die Kinder sich an den überall stattfindenden Trinkgelagen beteiligten. Wir sangen, erzählten Erfahrungen mit Gott aus dem zurückliegenden Jahr und tranken heißen Kakao (die Nächte sind um diese Zeit recht kalt). Nach Mitternacht drehten die Kinder so richtig auf und wir hatten alle Mühe, sie nachhause zu schicken. Weiterfeiern bis in den Morgen war für uns leider nicht drin, da für den nächsten Tag eine ganztägige Besprechung mit unserem Supervisor anstand.
Doch mehr dazu in einem anderen Rückblick!