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Mittwoch, 05.11.14:
Neulich war ich Briefmarken kaufen.
Es kommt immer mal wieder vor, dass die gängigen Marken aus sind und man dann stückeln muss. Also statt einer 600er Marke kriegt man dann zwei 250er und eine 100er oder so. Und wenn der Bestand ganz aufgebraucht ist, greifen die Postbeamten auch schon mal in die Antiquitätenkiste. Und so bekam ich dieses Mal diese Briefmarken ausgehändigt. Sie datieren noch aus der Zeit der Republik Dahomey.
Zur Erinnerung:
Dahomey wurde am 30.11.1975 in Benin umbenannt!

 
Freitag, 21.11.14:
Endlich, endlich sind sie wieder da! Nach über 7-monatiger Abwesenheit ist die Familie Harral wieder wohlbehalten in Benin eingetroffen. Das Sommerhalbjahr war sehr lange ohne sie, und besonders bei der Montagsschulung fehlte uns Jason sehr mit seinem enormen Bibelwissen und seinen spannenden Unterrichtseinheiten. Eigentlich war ihr Heimaturlaub nur für 5 Monate geplant gewesen. Doch Jason hatte in den letzten Jahren immer wieder mit starken Depressionen zu kämpfen gehabt, und nun konnte er in den USA die entsprechende Betreuung und Therapie erhalten.
Wir freuen uns sehr, dass die Familie wieder hier ist. Sobald sie sich etwas eingelebt haben werden wir uns als Team zusammensetzen, um die nächsten Schritte unserer Arbeit zu planen.

 
Sonntag, 23.11.14:
Preisfrage: Wie lange braucht der Nagel des großen Zehs um nachzuwachsen?
Antwort: Knapp 6 Monate.
Im Februar dieses Jahres, während unseres Aufenthaltes in Possotomé, stieß ich eines Nachts auf dem Rückweg zu unserem Bungalow an einen Stein. Nach einigen Tagen war der Zeh etwas blutunterlaufen, nichts Dramatisches. Als wir wieder zuhause waren begann der Zehennagel, sich leicht zu lösen. Ich hoffte einfach, er würde so lange dran bleiben, bis der neue Nagel nachgewachsen war. Manchmal machte ich ein Pflaster drauf, manchmal vergaß ich es auch. Eines Tages Anfang Juni saß ich am Schreibtisch, die Katze spielte unterm Tisch mit meinen Füßen, als ich plötzlich Flüssigkeit an meinem Fuß spürte. Ich sah nach, da lief Blut von meinem Zeh und der Nagel hing nur noch an einer kleinen Ecke. Jetzt musste er doch runter, und nun hieß es

 
täglich Verpflastern und den Fuß schützen. Als der Nagel langsam nachwuchs kam das nächste Problem: er wuchs an der Seite ins Fleisch ein und der Zeh entzündete sich. Ich schlief nächtelang mit Holzkohleumschlägen, um die Infektion in Schach zu halten. Aber was macht man mit einem eingewachsenen Zehennagel? Man geht zum Arzt, sagte mein schlauer großer Bruder, der dieses Problem schon hatte. Aber was macht man, wenn man dem Arzt nicht traut? Man kauft sich eine neue Rasierklinge, desinfiziert sie, betäubt den Zeh mit Eis und schneidet dann an der Seite ins Fleisch, um dem Zeh den Weg frei zu machen. Korrekt, es ist so schmerzhaft wie es sich anhört. Aber es hat funktioniert! Etliche Meter Pflaster und einige Monate später ist mein Zeh wieder soweit, sich ungeschützt der Umwelt zu stellen. Jetzt hab ich mir am anderen Fuß den mittleren Zeh angeschlagen und der Nagel löst sich...
 
Montag, 01.12.14:
Nun ist er zu Ende, der "Monat der Bibel". Wie im Wochenbericht vom 26.10. angekündigt, haben wir in unserem Klassenzimmer eine Evangelisationsreihe durchgeführt. Eigentlich war sie Teil einer Hauskreisevangelisation unserer Gemeinde, die bereits im September in 3 Heimen sowie den Gemeinderäumlichkeiten stattgefunden hatte. Wir waren der fünfte Veranstaltungsort, doch da in dieser Zeit meine Eltern zu Besuch waren, fand unsere Evangelisation gut einen Monat später statt. Und da inzwischen das Schuljahr in vollem Gange war und etliche unserer Besucher Gymnasialschüler sind, die morgens um 7 Uhr im Unterricht sein müssen, entschieden wir uns dafür, die 15 Vorträge nicht direkt nacheinander, sondern an 5 aufeinanderfolgenden Wochenenden (Freitag-Sonntag) durchzuführen. Der November hatte praktischerweise 5 Wochenenden, und so wurde er zum "Monat der Bibel" erklärt. Als Grundlage dienten mir die Powerpoint Prästentationen von zwei Evangelisationsprogrammen, die ich aber so viel wie möglich mit eigenen Fotos ergänzte, um die Identifikation der Leute mit dem jeweiligen Thema zu erhöhen. Auch die Themen wählte ich entsprechend unseres Zuschauerkreises aus. So war zum Beispiel die Frage, ob wir noch Tieropfer brauchen das Thema eines ganzen Abends. Ein Thema, das in Deutschland überhaupt keine Rolle spielt, hier aber große Bedeutung hat. Außerdem wurde in aller Ausführlichkeit das Thema "Zustand der Toten" behandelt. Mit der Frage, was die Toten wissen und ob die Geister und Seelen der Toten irgendwo sind, steht und fällt ja das ganze System der Ahnenverehrung.
Zu Beginn hatten wir sehr starken Zulauf und jeden Abend etwa ein Dutzend Jugendliche und bis zu 10 Frauen, dazu die ungezählte Kinderschar. Mit der Zeit ging die Zahl etwas zurück, wie das bei allen Evangelisationsreihen der Fall ist. Doch etwa ein halbes Dutzend Personen waren jeden oder fast jeden Abend anwesend und zeigten sich bis zum Schluss interessiert an den Themen.

 
 
Nun hoffen wir, dass sie in Zukunft zu unseren Freitagabendandachten kommen werden und auch zu den Gesundheitsvorträgen, die wir wieder aufnehmen werden. Mit einigen Personen stehen wir in engerem persönlichem Kontakt und hoffen, dass sich daraus Gelegenheiten zu individuellen Bibelstunden ergeben werden.
Bitte betet für diese Menschen, denn ihr Interesse am Wort Gottes stößt in ihrem familiären Umfeld oft auf Widerstand.
 
Freitag, 12.12.14:
Der neue Rundbrief ist fertig -->