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Montag, 17.01.11:
Es gibt eine ganze Reihe Aktivitäten, die man nicht verlernt, wenn man sie einmal gelernt hat. Dazu gehören Schwimmen, Fahrradfahren und glücklicherweise auch Langlaufen.
Und so hatte ich keine Probleme, als ich nach 7 Jahren zum ersten Mal wieder auf den Langlaufskiern stand. Für eine Woche durften wir in der Schweiz unseren ersten richtigen Urlaub seit vielen Jahren erleben. Wir genossen Gottes wunderschöne Natur, die gute Luft und die Ruhe und Abgeschiedenheit eines kleinen Dorfes. Toussaint bzw. sein Steißbein konnte sich nicht so wirklich mit der Loipe anfreunden, doch am Schnee hatte er allemal seine Freude. Nach einer langen Zugfahrt mit 7mal Umsteigen sind wir nun wieder in unserem deutschen Zuhause.

 

 

Samstag, 01.01.11:
Das neue Jahr hat begonnen und wir wollen allen Freunden für die nächsten 365 Tage viel Freude, Gesundheit, Zufriedenheit und Gottes reichen Segen wünschen.
Es ist schön, das neue Jahr mit einem Sabbat anzufangen, mit Gottesdienst und Lobgesang. Nicht alles, was uns im neuen Jahr erwartet, wird schön sein. Doch wenn wir es uns zur festen Gewohnheit machen, Gott unabhängig der äußeren Umstände zu dienen, zu loben, zu singen und ihn anzubeten kann uns nichts aus Seiner Hand reißen.

 
Dienstag, 28.12.10:
Welche Eindrücke sammeln wir in diesen Tagen? Hier ein paar Streiflichter:
 
Kurz vor Weihnachten waren wir in einem großen Kaufhaus, ich wollte eine Packung Tee kaufen. Verzweifelt stand ich vor dem Regal, in dem mindestens ein Dutzend verschiedene Marken der einen Teesorte standen, die ich haben wollte. Soll ich die billigste nehmen? Aber ist die dann auch gut? Am Ende gab ich entnervt auf und wir gingen ohne Tee an die Kasse. Vor uns stand dort eine Dame mit einem übervollen Einkaufswagen. Toussaint sah mich entsetzt an und fragte, ob das Ende der Welt bevorsteht.
 
Einige Zeit später gingen wir in ein großes Elektrogeschäft, ich wollte mir einen USB-Stick kaufen. Wir bummelten durch die Regale. Handys, PCs und Zubehör, Waschmaschinen, Kaffeemaschinen usw. Und dann reihenweise Gegenstände, die ich noch nie gesehen habe bzw. nur in irgendwelchen Prospekte und von denen ich nur eine dunkle Ahnung habe, wozu sie da sind. Alles mit der Vorsilbe i- oder Blu-. Wie lange sind wir eigentlich weg gewesen ?
 
Wenn wir durch die Stadt bummeln fällt mir auf, dass alle in Trauer sind. Schwarze Jacken wohin man blickt. Als ob das Wetter nicht Schwarz-Grau-Weiß genug wäre. Unweigerlich sehne ich mich nach der Farbenpracht auf dem Markt in Natitingou.
 
In der Fachsprache nennt man das Re-Kulturschock für mich und Kulturschock für Toussaint. Das gibt sich mit der Zeit, doch ein bisschen Wundern und Kopfschütteln wird bleiben.