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Sonntag, 05.05.13:
Gestern hatten wir ein „Heimspiel“, und das ist immer besonders schön. Wir haben in meiner Heimatgemeinde Reutlingen unseren Bildervortrag präsentiert und uns davor und danach mit vielen lieben Menschen unterhalten. Die Leute dieser Gemeinde begleiten und unterstützen uns zum Großteil seit dem Beginn meines Einsatzes in Benin, also seit geschlagenen 14 Jahren. Viele von ihnen beten täglich für uns, viele bringen große finanzielle Opfer, um unsere Arbeit möglich zu machen. Sie sind ein aktiver Teil dieses Projektes und wir sind sehr dankbar, dass wir diese „Familie“ haben

 
 
Donnerstag, 09.05.13:
In der vergangenen Woche waren unsere Kollegen, die Familie Harral, dienstlich für einige Tage in Lomé.
Sie nutzten dann auch die Gelegenheit, den seit mittlerweile fast 14 Monaten dort unschuldig inhaftierten Pastor Monteiro [siehe Bericht 17.05.2012 | Seite 92] und [siehe Bericht 01.03.2013 | Seite 108] zu besuchen.
Jason war sehr berührt von seinen Begegnungen mit Pr. Monteiro, aber auch sehr gestärkt von dessen unerschütterlichem Glauben. Obwohl der Mann, der behauptet hatte, die Morde im Auftrag von Pr. Monteiro durchgeführt zu haben, inzwischen diese Aussage als falsch zurückgezogen hat, sind alle 5 Anträge auf Haftentlassung von Pr. Monteiro abgelehnt worden. Der Oberste Richter bestätigte Monteiros Anwältin, dass keinerlei Beweise vorlägen und Monteiro offensichtlich unschuldig sei, dass es aber nicht in seiner Macht stünde, ihn freizulassen. All dies ist für uns als Westeuropäer schwer zu verstehen. Tatsache ist aber, dass Afrikas Gefängnisse voll sind mit unschuldigen Menschen, denen auch nicht ein Hauch von einer Chance eingeräumt wird. In Monteiros Fall gab es bisher noch nicht einmal eine Anhörung des Angeklagten, es ist bisher auch noch keine Gerichtsverhandlung angesetzt. Trotzdem wissen wir, dass Gott die Geschichte lenkt, und nicht irgendwelche willkürlich agierenden Politiker. Seit Pr. Monteiro im Gefängnis sitzt, haben sich 10 Mithäftlinge zum Glauben bekannt und wurden in die Adventgemeinde getauft. Jeden Sabbat feiern sie zusammen Gottesdienst. Viele Inhaftierte sagen, dass sie Monteiro sehr vermissen werden, wenn er eines Tages entlassen wird. Er ist wie ein Vater zu ihnen, ein Pastor hinter Gefängnismauern.

 
Als der Präsident unserer Kirche, Ted Wilson, Monteiro und seine Mitgefangenen (im selben Fall sind 3 weitere Glaubensbrüder von dem Hauptangeklagten beschuldigt und inhaftiert worden) im Gefängnis besuchte und mit ihnen dort das Abendmahl durchführte, wusch Pr. Monteiro dem Mann die Füße, der ihn durch seine Anschuldigungen in diese Lage gebracht hatte. Monteiro hat sein Schicksal ganz in Gottes Hände gelegt und alle Bitterkeit losgelassen. Welch ein Glaubenszeugnis!
Weitere offizielle Berichte bezüglich des Falles in englischer Sprache kann man hier nachlesen.
Außerdem gibt es seit kurzem einen Videoclip, in dem die Familie Monteiro zu Wort kommt und die weltweite Adventgemeinde eindringlich um ihre Unterstützung in Form von Gebeten, aber auch Unterschriften für die Petition bittet. Die Petition kann hier unterzeichnet werden. Wir haben das Video im Rahmen des Missionsberichtes in unserer Gemeinde gezeigt, da viele Gemeindeglieder in Deutschland immer noch nichts von dem Fall gehört haben. Da viele unserer deutschen Geschwister nur wenig englisch verstehen, habe ich den Text des Videos übersetzt und parallel zu dem Film vorgelesen. Wenn Ihr diese Idee gerne aufgreifen möchtet und auch in Eurer Gemeinde mit diesem Videoclip über den Fall berichten wollt, könnt Ihr Euch den deutschen Text (keine professionelle Übersetzung!) dazu gerne herunterladen --> PDF.
Und noch was: Ihr Facebook-Menschen – teilt diese Seiten mit Euren „Freunden“, nutzt alle Möglichkeiten, um den Fall bekanntzumachen. Ich möchte in den nächsten Wochen die Zahl der Unterstützer auf der Petitionsseite hochschnellen sehen!
 
Sonntag, 12.05.13:
Heute ist Muttertag, und wer seine Mutter schätzt und liebt, wie wir es tun, möchte ihr an diesem Tag etwas Gutes tun oder etwas Besonderes schenken. Nun sind Toussaint und ich statistisch gesehen nur alle 6-8 Jahre zum Muttertag in Deutschland, was die Geschichte noch wichtiger macht. Und so habe ich beschlossen, die Kinder und Kindeskinder für einige Familienfotos zusammenzutrommeln. Das war aber leichter gedacht als getan. Berufs- und Hobbyfotografen (und zu dieser Klasse gehören mein Bruder und meine Neffen) lassen sich nämlich nur sehr ungern selber ablichten, und so musste ich einiges an Überzeugungsarbeit leisten. Am Ende ließen sich dann aber doch alle überreden, und da die Fotosession bei einem befreundeten Fotografen im eigenen Studio stattfand, wurde es dann doch ein recht lustiger Abend, wie man sehen kann. Nicht alle Fotos werden es ins Finale schaffen und in einem Bilderrahmen an der Wand hängen, aber Seltenheitswert haben sie allemal.